Christine Feiler, Fair-Handelsberaterin des hessischen Weltladen-Dachverbands, der auch Bildungsarbeit und Unterstützung bei politischen Kampagnen leistet, referierte über den komplizierten und mühsamen Anbau der Kakaobäume, die weder Trockenheit noch Hitze vertragen.
Die Kakaoschoten reifen unterschiedlich schnell, sodass die Ernte nur in Handarbeit möglich ist.
Selbst die Bestäubung der Blüten muss in Handarbeit erfolgen, da es durch den massiven Pestizideinsatz keinen Insekten mehr gibt.
Jährlich werden ca. 5,5 Millionen Tonnen Kakaobohnen haptsächlich von Kleinbauern geerntet. Das sind 90% der Gesamternte. Das Durchschnittseinkommen beträgt 1,25 Dollar. Das ist zu wenig zum Leben und reicht natürlich auch nicht für die Ausbildung der Kinder.
Den Handel dominieren fünf Großkonzerne, die auch die Preise bestimmen. Deshalb setzt sich der Faire Handel für langfristige und gleichberechtigte Beziehungen ein, indem ein Mindestpreis von 2400 US-Dollar pro Tonne um eine Fairtrade-Prämie von 240 US-Dollar pro Tonne erhöht wird; für Bio beträgt der Zuschlag 300 Dollar. FairTrade hat leider nur einen Anteil von derzeit 0,5% am Welthandel.
Eindrücke vom Vortrag
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