Am 25.09.2024 fand im Weltladen Idstein eine Lesung durch Michael Klas statt. Mit Bezug auf das Afrikafest im Weltladen hatte er sich das Buch “Zeit der Geister” von Fatin Abbas ausgesucht.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht.
Derzeit droht eine Hungerkatastrophe im Sudan, doch die Ursache dafür liegt lange zurück: Fatin Abbas erzählt in ihrem Debütroman „Zeit der Geister“ vom Konflikt zwischen Nord- und Südsudan.
Als eines Morgens ein bis zur Unkenntlichkeit verkohlter Leichnam vor dem Tor einer NGO liegt, da bringt er das fragile Zusammenleben der kleinen Schicksalsgemeinschaft, die sich auf dem Gelände der Hilfsorganisation zusammengefunden hat, völlig aus dem Lot. Plötzlich ist der Tod ganz nah und der Tote Vorbote von weit größerem Leid, das bald über die Menschen dieser Stadt an der Grenze zwischen Nord- und Südsudan hereinbrechen wird.
In Saraaya, eine Stadt im umkämpften Zentrum des Sudan, finden William (Dolmetscher) und Layla, eine Nomadin, zueinander. Eine Liebe, die nicht sein darf, da sie aus verfeindeten Volksgruppen stammen. Beide wollen heiraten. Die Hochzeitsfestlichkeiten enden dramatisch.
Wer ist Fatin Abbas?
Fatin Abbas, geboren 1981 in Khartum, stammt aus dem Sudan. Ihr Vater wurde dort politisch verfolgt, und die Familie floh 1990 in die USA. Abbas verlebte ihre Jugend in New York City, sie studierte Literaturwissenschaften in Cambridge und Harvard und sie veröffentlichte Essays und Reportagen u.a. in «The Nation», «Le Monde diplomatique» und «Die Zeit».
Fatin Abbas lebt in Berlin.